Immer wieder werden im Zusammenhang mit dem Verkauf bzw. Verbau von
Wärmepumpen Pufferspeicher angeboten und empfohlen, oder gar als unabdingbar seitens
des Installateurs verkauft.
Ich diesem Beitrag möchte erklären warum ein Pufferspeicher im Verbund mit
einer Wärmepumpe kontraproduktiv ist.
Um einen Puffer zu nutzen, muss dieser auf ein höheres Temperaturniveau
gehoben werden als der Heizkreis (Fußbodenheizung).
Zur Erinnerung: 1°C höhere Vorlauftemperatur verschlechtert die Arbeitszahl
(COP) um etwa 2,5%.
Unser Haus hat etwa 20t durch die FBH aktivierten Estrich.
Bei einer Wärmekapazität von 1000 J/(kg*K) = 0,277778 kWh/(t*K) ergeben sich
etwa 5,5 kWh/K.
Bei einer Erhöhung des Estrichs um nur 1°C lassen sich über 5kWh speichern.
Ein 500l Pufferspeicher kann bei Erhöhung um 1°C lediglich etwas weniger als
0,6 kWh speichern. Um auf 5kWh zu kommen, benötigt er 8,6°C Übertemperatur.
Die 7,6°C Übertemperatur (im Gegensatz zum Estrichspeicher) ziehen eine etwa
20% schlechtere AZ mit sich.
Dazu kommt noch der Anschaffungspreis des Pufferspeichers, der Platzbedarf
und eine zusätzliche Umwälzpumpe, die auch noch zusätzlich Strom verbraucht.
Der Estrich ist in jedem Fall vorhanden.
Ohne Pufferspeicher kann eine modulierende Wärmepumpe ohne Pause (ohne zu Takten)
in den Wintermonaten durchlaufen, was unsere auch tut.
Mit Pufferspeicher lädt sie den Puffer bis zu einer Grenztemperatur,
schaltet aus, um dann nach kurzer Zeit wieder von vorne zu beginnen.
Zur
Erinnerung: Häufiges Takten ist bei Kompressoren generell unerwünscht.
In der Übergangszeit kann man die WP am Tag (mit maximaler PV Nutzung) um +1 bis +3°C erhöht laufen lassen, und nachts
Ausschalten. Der Estrich gibt die Wärme dann gleichmäßig ab, ohne dass eine
Umwälzpumpe laufen muss.
Der "Vorteil" eines Pufferspeichers ist, dass eine vermurkste Hydraulik (FBH) samt Einzelraumreglung kaschiert werden kann, ohne dass es zu einer Störung in der WP kommt.
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