Mittwoch, 12. September 2018

Visualisierung des Wärmepumpen Zählers

[2021: Achtung Anleitung überaltert, nur zum Grundverständnis lesen]

Ich wollte gerne den Zähler der Wärmepumpe im Sunny Portal visualisieren.
Der Zähler hat einen S0 Impuls Ausgang.
Es gibt eine Bastellösung mit einem Mini Computer "Raspberry Pi", die ich umgesetzt habe.
Für alle Interessierten habe ich eine Anleitung verfasst: Klick für PDF

Das Ergebnis sieht so aus:

Die Warmwasser-Bereitung hat gut gepasst

So kann ich protokollieren wieviel % Sonnenstrom die WP bekommt, und in der baldigen Heizsession weiter optimieren.

P.S. die Lüftung habe ich per Wlan-Steckdose auch noch eingebunden.

Donnerstag, 9. August 2018

Der erste richtig Sommer (mit passiver Kühlung)

Der Sommer ist zwar noch nicht vorbei, aber wir können jetzt schon sagen, dass sich der Aufpreis für die passive Kühlung gelohnt hat:
1. Kurve: Außentemperatur
2. Kurve: Raumtemperatur
3. Kurve: Vorlauftemperatur (blaue Striche: Einsatz der passiven Kühlung)
 
Die passive Kühlung hat unser Haus auf 22°C gehalten bei bis zu 37°C Außentemperatur.
Die Kühlleistung über die Fußbodenheizung lag bei 2-4kW. Der erforderliche Pumpenstrom lag bei gerade mal 20-25W, das entspricht einer Arbeitszahl von weit über 100.
Wir haben sie von Morgens oder Mittags bis Abends laufen lassen, im 24/7 Betrieb wäre noch mehr gegangen.
 
Die VL/RL Temperatur der FBH ging bis auf 16,5 / 19,5 °C runter.
Die Tiefenbohrung bis auf 14°C hoch.
 

Sonntag, 24. Juni 2018

Halbjahresbilanz: Nullenergiehaus

Heute habe ich zufällig unseren Halbjahresverbrauch angeschaut und war erstaunt:
Wir haben die Hälfte des Jahres (genau genommen 47,95%) rum und fast auf die kWh genau gleich viel aus dem Netz bezogen wie eingespeist (1119,5 zu 1118,31 kWh) und genauso viel verbraucht wie erzeugt (1814,21 zu 1813,02kWh).
Demnach sind wir ein Nullenergiehaus.

Sonntag, 10. Juni 2018

Überdachte Terrasse / erster richtiger Sommer


Die überdachte Terrasse mit Markise ist fertig, auch im Bild zu sehen: Das Hochbeet (noch nicht fertig) und der Rasenmäher Roboter.

Die letzten Wochen waren unglaublich heiß und trocken, so konnten wir die passive Kühlung ausprobieren: Mit etwa 20-30W Leistung wird das Wasser der FBH durch die Tiefenbohrung abgekühlt, bis auf 16°C. Aus den 20-30W werden so bis zu 4kW Kühlleistung.
Jedenfalls haben wir die RT auf 21°C runter gekühlt.

Mittwoch, 2. Mai 2018

Klinker verfugt

Der Klinker wurde mit einer Mischung aus weißem Portlandzement + gelbem Sand verfugt:


Dienstag, 17. April 2018

Heizungs- und Solarbilanz nach 1 Jahr.

Unsere Bilanz für den Winter 2017-2018:
Heizungswärme: 7912 kWh
laut Energieausweis: 7285 kWh/a
Also nur 8% mehr als berechnet, und das obwohl man in den ersten Jahren noch die Restbaufeuchte ausheizen muss.
Warmwasser: 995 kWh
Wärmepumpenbezug (nach Estrichausheizen): 1558 kWh

Ergibt eine JAZ von 5,7

Zähler Wärmepumpe seit Einbau: 1918 kWh
(Gesamtwärme inkl. Estrichausheizen & Warmwasser durch Gesamtstromverbrauch ergibt eine JAZ von 5,44)

Die Photovoltaikanlage hat nach genau 1 Jahr Betrieb 3144 kWh erzeugt.
Prognose lag bei 2800-3000 kWh.

Der Zähler steht bei
Einspeisung: 2049 kWh
Bezug: 2396 kWh

Daraus ergibt sich ein Eigenverbrauch von 1095 kWh.

Eigenverbrauchsquote: 35% / Autarkiequote: 46%.

Sie erspart uns so 270 € Stromkosten im Jahr.

Bezug liegt bei etwa 700 € im Jahr, Einspeisevergütung bei etwa 250 €.

Somit liegen wir bei etwa 38 € Stromkosten pro Monat (Heizung & Haushalt).

Die PV-Anlage amortisiert sich nach etwa 12 Jahren.

Samstag, 14. April 2018

Heizungstuning

In den letzten Monaten sind die Schaugläser der Tacosetter teilweise schwarz angelaufen (Unser Wasser ist sehr eisenhaltig, vermutlich Eisenablagerungen):

Dies störte mich also habe ich nach Abhilfe gesucht und bin auf einen Schlammabscheider "Spirotrap MB3" für 100€ gestoßen der mir empfohlen wurde:



Installation:

Habe mich dann entschieden ihn selber einzubauen was tatsächlich nicht schwer war:


mit diesem kleinen Helfer
 Druckverlust im Modulationsbereich den ich verwende (9-11 l/min) ist nicht messbar, bei 100% Pumpenleistung sind es "nur" noch 25,6 l/min statt 26,3 l/min.

Zuvor habe ich das Heizwasser komplett ersetzt und anschließend alle Tacosetter ausgebaut, zerlegt und mit Ohrenstäbchen jedes Schauglas aufwendig gereinigt, bis es wieder wie neu aussah.

Bin gespannt ob die Schaugläser nun dauerhaft sauber bleiben und die "Falle" die Schmutzpartikel rausfiltert. Aufgrund der Platzverhältnisse ist der Filter nur im Rücklauf der beiden EG-Heizkreisverteiler.

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Beim Solekreislauf (die Flüssigkeit die durch die Tiefenbohrung läuft) konnte ich bisher nicht den Druck justieren. Wenn man z.B. das Schmutzsieb säubert, geht etwas Druck verloren. Je nach Temperatur der Sole, schwankt der Druck um 0,2-0,4 bar. Minimal war er unter 1,0 bar gesunken.
Die Lösung war ein Motorradreifenventil einzubauen:

Nun kann ich per Reifenfüller (wie beim Autoreifen) den Druck einstellen.

Sonntag, 4. März 2018

Der erste harte Winter

Die letzte Woche konnten wir unsere Heizung oder besser gesagt unsere Wärmequelle (die Tiefenbohrung) richtig testen dank Außentemperaturen von bis zu -12°C bei gleichzeitigen Sturmböen aus Osten:
 
Zu sehen:
a) Außentemperatur
b) Eingangstemperatur der Tiefenbohrung
c) Ausgangstemperatur in die Tiefenbohrung
d) Raumtemperatur

Die tiefste gemessene Außentemperatur betrug -11,6°C.
Die Heizleistung ging nicht über 3kW hinaus (42Hz), die Berechnung passt.

Die Tiefenbohrung ist überdimensioniert, sie pendelte sich bei etwa 3 / 0°C ein. Auslegungspunkt wäre 0 / -3°C.

Heißt es könnte ruhig wochenlang -12°C werden, die Wärmequelle liefert genug Energie.
Die 5% Einsatz des Heizstabs, wie vom Energieberater zwangsweise berechnet nach KfW Richtlinie, benötigen wir niemals.

Die Monatsarbeitszahl Februar inkl. Warmwasser lag bei 6,03 !


Montag, 22. Januar 2018

Fachartikel: der hydraulische Abgleich - Praxis trifft Theorie

Mit dem Thema habe ich einige Abende verbracht und werde vielleicht auch noch in Zukunft etwas Zeit damit verbringen.

Zuerst die Theorie:
Wie im Artikel zur Fußbodenheizung beschrieben klick habe ich eine raumweise Heizlastberechnung (vor dem Hausbau) und eine optimierte Auslegung der Fußbodenheizung (= hydraulischer Abgleich) bei einem Experten in Auftrag gegeben.
Die sah so aus:
In der Theorie ist es tagelang -12°C kalt, Niemand ist Zuhause und alle Rollladen sind runter vereinfacht gesagt.
Es gibt demnach keine solaren und inneren Gewinne, z.B. Sonne scheint in´s Wohnzimmer oder der Backofen läuft usw.
Spätestens hier wird jeder merken dass der Worst Case sogut wie niemals eintritt und die ganze Berechnung schön und gut ist, sich aber nicht 1:1 in die Praxis übertragen lässt.

Wir heizen zudem nicht mit einer "normalen" Wärmepumpe die einen fest Betriebspunkt hat, sondern mit einer voll modulierenden Wärmepumpe, die nicht nur die Leistung moduliert (1,5-7,5kW) sondern auch gleichzeitig die Umwälzpumpen für den Sole- und Heizkreis.

An der Stelle wird es schon theoretisch schwierig.

Nun zur Praxis:

Zunächst habe ich alle Tacosetter komplett aufgedreht, so dass alle Heizkreise ungedrosselt laufen.
Die Heizkreispumpe auf 100% Leistung gestellt und notiert welchen Gesamtvolumenstrom die WP anzeigt (26,7l/min) und wieviel l/min die einzelnen Heizkreise bekommen.
Hier sah man schon dass das OG zu viel bekam.

Im zweiten Schritt habe ich die Umwälzpumpe soweit gedrosselt bis ich auf den berechneten Nennvolumenstrom kam (siehe Tabelle: 19l/min), das waren dann 70% Leistung der Umwälzpumpe.
Nun drosselte ich die einzelnen Räume solange ein bis die Werte aus der Tabelle erreicht wurden, was eine Zeit lang dauert, da sich Einstellungen im OG auch auf´s EG auswirken und umgekehrt usw.

An dieser Stelle könnte ich noch seitenweise über die ersten Versuche berichten, auch dass mir zwei Tacosetter um die Ohren geflogen sind (samt Gratisdusche), aber das würde den Rahmen sprengen.

Jedenfalls merkte ich später, dass der hydraulische Abgleich auf den "Worst Case" nicht so sinnvoll war wie zunächst gedacht.
Denn im normalen winterlichen Betrieb bei -2 bis 10°C sind 19l/min viel zu viel.

Jetzt ist es aber so, dass bei fallender Pumpenleistung die einzelnen Räume nicht proportional zueinander mit fallen. Beispielsweise sind bei 70% Pumpenleistung alle 4 Wohnzimmerkreise gleich durchströmt, bei 30 oder 40% jedoch überhaupt nicht mehr.

Also dreht man an den Tacosettern rum bis es wieder gleichmäßig ist.
Irgendwann hat man so viel gedreht, dass der gesamte hydraulische Widerstand (bei 100% Pumpenleistung gemessen) merklich angestiegen ist und nur noch 25l/min maximal durch gehen.

An dieser Stelle die Anmerkung:
Die Leistung die eine Heizung bzw. ein Heizkreis abgibt ist vereinfacht gesagt Spreizung * Volumenstrom. (Mathematisch korrekt: P(W) = Spreizung * Volumenstrom (l/min) * 1,1617 * 60)
Die Spreizung sollte zwischen 3-5°C liegen.
Bei 19l/min und normaler Heizlast z.B. 2kW würden sich 1,5°C Spreizung ergeben - das ist alles andere als sinnvoll.

In der Praxis lief die WP mit 2,8-4°C Spreizung die letzten Monate und 30-36% Pumpenleistung.
Dabei hat man schon gemerkt welche Räume eher zu warm oder zu kalt werden.
Typischerweise das Badezimmer eher zu kalt und das Schlafzimmer eher zu warm.

Also habe ich mich hingesetzt und noch mal alles von vorne eingestellt.
Alle Tacosetter voll auf und das Augenmerk auf die kritischen Räume (also die am wärmsten sein sollten).
Die Umwälzpumpe habe ich auf 40% eingestellt, hier erreichte ich den (aus der Tabelle oben) berechneten Nennvolumenstrom im Bad gerade so eben, die Wandheizung eher etwas zu wenig. Noch höher wollte ich die Umwälzpumpe aber nicht stellen nur wegen der Wandheizung.
Das ganze ist dann ein mehrmaliges (abendfüllendes) wandern von Heizkreisverteiler zu Heizkreisverteiler, drehen - gucken - drehen.

Das Endergebnis sah dann so aus:
Gesamtvolumenstrom: 11,4l/min.










Dreht man die Umwälzpumpe ein kleines Stück zurück (36%) ergeben sich sofort wieder Änderungen:
Gesamtvolumenstrom: 10,3l/min.











Jedenfalls habe ich sie ein paar Tage so laufen lassen und die Raumtemperaturen gemessen.
Das Ergebnis passte, Bad und Wohnzimmer am wärmsten (21,0°C), Schlafzimmer unter 20°C, der Rest 20-20,5°C - so wie gewünscht.

Als Krönung habe ich dann noch die einzelnen Rücklauftemperaturen mit einem Medizinprodukt (was auch für Oberflächen geeignet ist) gemessen:












Rücklauftemperatur an der Wärmepumpe: 22,6°C
Vorlauftemperatur: 25,5°C
Spreizung = 2,9°C
Verdichter: 27Hz
Ergibt etwas über 2kW Heizleistung bei 10,3l/min.

Wie schon gedacht (und gewollt) haben Wohnzimmer und Bad die höchsten Rücklauftemperaturen.
Die Kinderzimmer oben sind interessanterweise nicht gleich, hier könnte man noch weiter optimieren.
Im Moment bin ich so aber erst mal zufrieden.
Fast vergessen, meine Heizkurve sieht so aus:
 10°C AT: 25°C VLT
   0°C AT: 26°C VLT
-10°C AT: 27°C VLT

Schlusswort:
Hätte man z.B. das G-WC mit einem einzelnen Kreis verlegt (wie es 08/15 gemacht wird), der dann extrem kurz wäre, würde man sich einen thermischen Kurzschluss einbauen, sprich die Rücklauftemperatur vom G-WC wäre extrem hoch, fast auf Vorlauftemperaturniveau.


Tacosetter

Montag, 1. Januar 2018

Jahresbilanz 2017

Seit dem 1.8.2017* bis zum 31.12.2017 sieht unser Verbrauch wie folgt aus:


Die Wärmepumpe hatte im November eine Arbeitszahl (inkl. Warmwasser) von 6,36 und im Dezember von 6,26.

Die Stromkosten sind ohne Grundgebühr berechnet.
*Einzug Mitte Juli.

 

Hier die komplette Jahresbilanz seit Zählereinbau im April:
 
Lüftungsanlage:
Die Lüftungsanlage hat über 1000kWh Wärme zurück gewonnen im Jahr 2017.
Den Volumenstrom haben wir nun deutlich reduziert (von im Sommer 145m³/h auf 70-100m³/h), die Luftfeuchtigkeit ist auf normale 50% gesunken.
Dank des Stufenschalters im Flur kann man jederzeit aufdrehen z.B. nach dem Duschen oder Kochen.
Die Fenster haben wir nie zum Lüften benutzt.
Die Luftfilter habe ich Neujahr gewechselt was auch nötig war.
Die Lüftungsanlage verbraucht etwa 20W, ich möchte sie nicht mehr missen, man hat immer frische, vorgewärmte und gefilterte Luft im Haus.