Sonntag, 23. April 2017

Solarstrom

In diesem Beitrag stellen wir unsere Photovoltaikanlage vor, wie sie angeschlossen ist und mit welchem Sinn.

Zunächst eine vereinfachte Netztopologie:


Der Wechselrichter stellt maximal 3000W zur Verfügung, die Module würden maximal 3360W liefern. Somit können wir knapp 90% der maximalen Leistung nutzen.

Da wir ins öffentliche Stromnetz einspeisen (bei zu wenig Eigenverbrauch), fordert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in §9 vom Betreiber einer Solaranlage, die maximale Wirkleistungseinspeisung auf 70% der installierten Leistung zu begrenzen.
In unserem Fall wären das 3360W * 70% = 2352W.

Damit wir nicht die übrigen 648W verschenken müssen, kommt (später) die s.g. Messeinrichtung für dynamische Wirkleistungsbegrenzung (SMA Home Manager 2.0) zum Einsatz. Dieser Zähler misst permanent den Energiefluss und teilt dem Wechselrichter (über LAN) mit wieviel Leistung ins öffentliche Netz eingespeist wird.
Wir könnten somit 648W im Haus verbrauchen und gleichzeitig 2352W ins Netz einspeisen, damit wäre der Wechselrichter zu 100% (3000W) ausgelastet und die Module zu 89,3%.

Im Moment gibt es natürlich noch kein LAN und auch keinen Home Manger 2.0 (der kommt erst Ende April auf den Markt).
Daher muss ich solange den Wechselrichter fest auf 2352W begrenzen, auch harte 70% Regelung genannt.

Mir war es wichtig, dass ich meinen eigenen "grünen" Strom auch selber verbrauche, somit habe ich angewiesen dass z.B. die Wärmepumpe einphasig auf L1 angeschlossen wird, genauso wie der Wechselrichter der auf L1 einspeist.
Abrechnungstechnisch wäre es egal, denn der 2-Richtungszähler bleibt einfach stehen (saldiert) wenn man z.B. auf L1 2000W ins Netz einspeist und auf L2 2000W bezieht. Physikalisch gesehen würden dann aber meine Elektronen zum Nachbarn schwimmen und mein Verbraucher Elektronen aus dem Netz bekommen, was sich natürlich nicht ganz vermeiden lässt, aber die großen einphasigen Verbraucher wie Wärmepumpe, Waschmaschine, Trockner sollen alle auf L1.


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